Hofgeschichte

Seit 1916

(aus der Sicht von Veronika Breitner geb.Gruber geschrieben von Enkelin Beate Breitner) 

Hof Rotherd

Familie Gruber kaufte 1916 den Hof Rotherd. Großvater Josef und Großmutter Maria aus dem Zillertal.

Es entstand eine Milchwirtschaft mit ca. 37ha, vorwiegend Kühen und Lämmer im Stall.

Für den Ackerbetrieb wurden auch noch bis zu 6 Pferde gehalten.

Nach dem 2. Weltkrieg, musste der Hofbesitzer, seine 5 Geschwister mit Grund und Geld ausbezahlen. Die Wirtschaft wurde aufgeteilt und dezimiert.

So übernahm mein Papa die Wirtschaft.

Es kam eine Frau dazu und mit ihr auch 3 Kinder. Ich wurde geboren – 1942.

Die Kinder wurden früh auf dem Hof eingesetzt.

Ich hatte viele Aufgaben, von Futter Bereitung, der Ernte oder das Vieh betreuen.

Ich lernte meinen Mann (Josef Breitner) kennen. Gemeinsam bauten wir unser Haus auf dem Hof. Josef war Polizist in Wien und arbeitete viel. Ich verdiente neben dem Verkauf von Milch mit einem Job bei der EVN, bei dem ich verschiedene Tätigkeiten mit dem Traktor vollrichtete, etwas Geld.

Auch mit dem Verkauf von Hofprodukten, aus dem Garten oder Schweinen an Ortsbürger verbesserte ich die Hauskassa.

Wir bekamen drei Kinder.

Die Kinder verlangten meine Anwesenheit und so entstand der Gedanke an einen Zuverdienst zu Hause, mittels Gästebeherbergung. Am 10.Mai 1972 ,das weiß ich noch ganz genau, erfolgte dann die 1.Nächtigung von Gästen.

 

Auch das Stüberl des Hauses wurde von vielen Gästen besucht! Immer mehr Leute kamen, vom benachbarten Pensionistenheim und genossen schöne Stunden mit Kaffeejause und selbstgemachter Mehlspeise!

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Die Arbeit im Stall wurde aber mit der Beherbergung mit den Gästen irgendwann zu viel und nicht ausreichend um das Leben mit einer Familie zu finanzieren. So entschied ich mich lediglich die Beherbergung der Gäste zu übernehmen.

Anfänglich in den 80er Jahren, frühstückten die Gäste noch in unserem Wohnzimmer!

Dieses wurde einfach zu eng und um etwas Privatsphäre zu schaffen, kam ein Zubau!

1994 wurde das Haus vergrößert, mit einem Gäste Frühstücksraum sowie Gästezimmer mit WC und Duschen erweitert.

Internationale Gäste besuchten unsere Pension!

Im Anlass der Fußballweltmeisterschaft 2008, besuchten uns ein bekannter Spanischer Fußballfanclub!

Auch, Manolo el de Bombo, (Manolo, der mit der Pauke), gehört zu den bekanntesten Fußballfans der Welt. Er sorgt bei Spielen der spanischen Nationalelf als Einheizer für Stimmung, nächtigte bei uns.

Sowie auch Aurelia Schwarzenegger im Jahre 1978, die Mutter von Arnold Schwarzenegger.

Etliche Freundschaften entstanden und auch Stammgäste, welches jedes Jahr wiederkamen .

Viele Japanische Freunde und Gäste gingen in diesem Haus ein und aus.

Dies entstand, durch die Lehrertätigkeit, unseres jüngsten Sohnes als Musiklehrer in Japan.

Gerne erinnere ich mich an eine Gruppe aus Morioka, welche Kimonos schneidern und kreieren. Diese waren bei uns zu Gast und präsentierten ihre Mode in der Großstadt. 

 

Gäste aus Japan

So sitzt Oma neben mir und schwelgt gerne in den „Guten Alten Zeiten“ und ihren vollgeschriebenen Gästebüchern, Briefen und Postkarten unserer Gäste.

 

Gerne möchte ich Sie einladen, in unserem Aufenthaltsraum, mit Oma (Veronika Breitner) einzutauchen in längst vergangene Geschichte. 

Frühstücksraum - Aufenthaltsraum
Aufenthaltsraum